Juhee, Wahlen!

Ich bin täglich als einer der ungeliebten Autofahrer unterwegs. Zurzeit werde ich vom Geschehen im Strassenverkehr an einigen Orten ziemlich abgelenkt. Da lächeln einem viele Gesichter von den unzähligen Plakaten entgegen.

Ja, manche haben ein sympatisches Lächeln, bei anderen ist es manchmal ziemlich verkrampft. Doch was ich generell feststellen kann, viele dieser Damen und Herren sind mir nicht bekannt. Auch deren Schlagworte und Themen sind mir nicht bekannt, da diese verschachtelt platzierten Plakate an mir vorbei huschen. Ich muss mich ja auf den Strassenverkehr konzentrieren.

Was mir aber aufgefallen ist, dass es einige Parteien mit den Plakaten übertreiben. Insbesondere die Partei, welche viel mit der Farbe Blau arbeitet. Auch die Orangen und überraschenderweise die Roten sind sehr gut vertreten. Jedenfalls auf meiner Hausstrecke.

Ich frage mich aber, wie die unzähligen Plakate, also die verschwendeten wertvollen Resourcen, zu den aktuellen politischen Themen passen. Gerade die Partei mit den meisten (blauen) Plakaten ist diejenige die sich für die CO2 Steuer stark macht. Sie will uns dazu zwingen weniger Resourcen zu verwenden. Aber beim Wahlkampf werden die eigenen Forderungen über den Haufen geworfen. Genauso bei den Roten und den Grünen.

Diese falsche Moral zeigt wessen Kind die Kandidaten solcher Parteien sind. Die Andern, also wir Bürger, sollen für den Klimawandel abgezockt und in unserem Verhalten eingeschränkt werden. Um jedoch seine Sitze in den lukrativen Räten zu ergattern, darf man mit Resourcen klotzen.

Und ja, liebe klimawandel-affine Parteien, wenn Ihr es fertig gebracht habt, dass wir uns das Autofahren nicht mehr leisten können, ist fertig mit Euren Plakaten an den Strassenrändern. Dann gibt es keine Autofahrer mehr, welche diese Plakate sehen. Und spätestens dann kommt die Stunde der Wahrheit. Dann reicht es nicht mehr genehm von den Plakaten herunter zu lächeln, in der Hoffnung, ein paar Stimmen mehr zu ergattern.

Marcel Toeltl

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