St. Galler Tagblatt reitet ein totes Pferd

Als ich mich entschlossen habe für den Kantonsrat zu kandidieren, wusste ich dass insbesondere das St. Galler Tagblatt alte Geschichten aufwärmen wird. Und das hat es heute auch erwartungsgemäss getan, – wie wir es gewohnt sind vom Qualitätsjournalismus.

Doch wieso bin ich ganz zuoberst auf dem Radar des Tagblatts? Braucht das Tagblatt einen Prügelknaben oder hat es Angst vor meinen Worten? Das Tagblatt ist ja nicht ein Boulevard-Blatt und hat es, so mein Empfinden, nicht nötig primitive Hetze, mit einem alten Thema, gegen einen Bürger zu machen, der für seine Heimat einsteht und unbequeme Dinge beim Namen nennt.

Doch schauen wir mal was die Tatsachen sind. Es gab 3 Anzeigen infolge meines Blog-Beitrages. Am 6. November 2015 wurde ich vom Kreisgericht Rheintal dafür rechtsgültig freigesprochen.

In einem anderen Verfahren zu dieser Causa ging ich als Kläger vor’s Bundesgericht. Ich war der Kläger gegen die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen und Markus Portmann. Doch leider haben die Richter mit dem Urteil vom 23. Juni 2017 meine Beschwerde wegen übler Nachrede und Verleumdung abgewiesen. Die Qualitätsmedien haben danach geschickt einen Fall Toeltl daraus gemacht und nennen mich nun straffrei “Nazi-Sympatisant”. Dabei war es ein Fall Portmann.

Im weiteren Verlauf der Geschichte zum Blog Eintrag wurden 2 Journalisten von mir angezeigt und rechtskräftig verurteilt.

Der Journalist Laurens van Roijen, welcher am lautesten bellte und schlussendlich rechtsgültig (Obergericht Kanton Zürich, UE150184-O/U/KIE) verurteilt wurde.

Und dann noch der St. Galler Tagblatt Journalist Marcel Elsener, welcher anscheinend im Übereifer davon ausging, dass ich ein verurteilter Rassist sei. Ein Journalist also, welcher über die gezielt hetzerischen Berichte seines eigenen Arbeits-/Auftraggebers, dem St. Galler Tagblatt, gestolpert ist. Ein Journalist also, welcher ansonsten akribisch recherchiert, der aber in meinem Fall einfach mal öffentlich behauptete ich sei ein verurteilter Rassist. Die Korrektur im Tagblatt kam dann erst als die Strafanzeige schon bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden war, – und sich somit strafmildernd auswirken sollte. Das Tagblatt und alle sonst so lauernden Journalisten liessen die Behauptung von Marcel Elsener einfach einen Monat lang so im Raum stehen. Wahrscheinlich waren sie der Meinung dass Toeltl, also ich, sowieso schon erledigt ist und mit der Behauptung von Marcel Elsener der Sargdeckel zugenagelt sei.

Interessanterweise hat nach der Verurteilung von Marcel Elsener (Strafbefehl, ST.2018.317) das Tagblatt mit keinem Wort darüber berichtet. Das nennt sich dann neutraler und vollumfänglicher Qualitätsjournalismus. Gerade im Dezember 2019 wurde das Team vom St. Galler Tagblatt mit dem Medienpreis (https://www.medienpreis-ostschweiz.ch/) ausgezeichnet. Eines der Team Mitglieder ist Marcel Elsener.

Fazit: Der Rassismusartikel, über dessen Erweiterung wir demnächst abstimmen, ist eine Gefahr für genau diejenigen, welche peinlichst genau darauf achten dass Rechte oder kritische Bürger sich menschenrechtskonform verhalten.

Wie mein Fall jedoch zeigt, waren meine Äusserungen konform, aber die Statements der rechtskräftig verurteilten Journalisten nicht.

Bin ich deshalb nun der Feind der Journalisten, weil ich mich mit Worten gewehrt habe?

Ja, das Tagblatt St. Gallen reitet ein totes Pferd. Und viele gleichgesinnte Medien reiten ebenso mit. Was das Tagblatt da gegen mich betreibt könnte man schon fast als Rufmord bezeichnen und wäre sicher ein Fall für den Presserat. Aber soweit will ich nicht gehen.

Es ist ja schön wenn mein Name als einziger von über 1000 Kantonsratskandidaten des Kantons St. Gallen im Regionaljournal von SRF genannt wird. Allerdings wünschte ich mir dies unter anderen Umständen, und nicht mit alten abgehangenen Geschichten. Es ist tragisch wenn Journalisten keine neuen Argumente mehr haben und lieber versuchen ein totes Pferd zu reiten.

Ein Bekannter sagte mir heute, das St. Galler Tagblatt habe mir mit diesem Artikel (https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/svp-rheintal-schickt-nazi-sympathisanten-in-den-kantonsrats-wahlkampf-ld.1183058) den Kopf abgeschlagen.

Vielleicht sollten sich die Journalisten einmal mit der griechischen Mythologie, insbesondere der Hydra, befassen.

Marcel Toeltl

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